Knochensarkome
Knochensarkome, auch primärer Knochenkrebs genannt, sind äußerst selten. Sie machen etwa < 0,2 % aller bösartigen Tumore aus, obgleich die Zahlen je nach Land variieren. Wie der Name schon sagt befallen bösartige Knochentumore die Knochen des Körpers, sie können jedoch auch im Knorpel auftreten.
Bitte beachten Sie:
Knochensarkome sind Tumore, die ihren Ursprung im Knochen haben. Metastasen anderer Krebsarten (wie Brust- oder Prostatakrebs) werden Knochenmetastasen genannt. Da es sich dabei nicht um primären Knochenkrebs handelt, werden sie anders behandelt.
Zu den häufigsten Knochensarkomen zählen Osteosarkome, Ewing-Sarkome, Chondrosarkome, Riesenzelltumore und Chordome. Bei mehr als der Hälfte aller diagnostizierten bösartigen Knochentumore handelt es sich um Osteosarkome oder Chondrosarkome.
- Das Osteosarkom ist der häufigste primäre Knochenkrebs. Man geht davon aus, dass jährlich von einer Millionen Menschen etwa 2-3 neu daran erkranken. Es tritt gehäuft bei Jugendlichen im Alter von 15-19 Jahren auf – hier macht es >10 % aller soliden Tumore aus – sowie bei Menschen im Alter von > 70 Jahren. Männer sind etwas häufiger betroffen.
- Das Ewing-Sarkom (ES) ist das dritthäufigste Knochensarkom. Vor allem Kinder und Jugendliche sind betroffen, es wird jedoch auch bei jungen Erwachsenen beobachtet. Bei der Diagnosestellung sind die Patienten durchschnittlich 15 Jahre alt, Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das ES befällt überwiegend die Arm- und Beinknochen (50 %) sowie die Beckenknochen (25 %), gefolgt von den Rippen und der Wirbelsäule. Das Ewing-Sarkom kann alle Knochen sowie das Weichgewebe befallen, was bei Kindern jedoch seltener der Fall ist.
- Das Chondrosarkom ist das häufigste Knochensarkom im Erwachsenenalter. Von einer Millionen Menschen sind etwa zwei Personen betroffen. Meist werden sie im Alter von 30 bis 60 Jahren diagnostiziert.
- Riesenzelltumore sind aggressiv, streuen (metastasieren) jedoch selten in andere Organe. Sie treten am häufigsten bei jungen Erwachsenen auf, Frauen sind am stärksten betroffen.
- Chordome sind seltene Wirbelsäulentumore, die am häufigsten im Hals- oder Beckenbereich (Kreuzbein) zu finden sind. Sie haben eine Inzidenz von ∼0,5 Personen pro Millionen Einwohner pro Jahr.
Die Ursachen für die Entstehung von Knochensarkomen sind nicht bekannt. Es wurden jedoch einige Risikofaktoren identifiziert, welche die Wahrscheinlichkeit, an Knochenkrebs zu erkranken, erhöhen könnten. Dazu zählen genetische Veranlagung, Morbus Paget sowie Strahlenbelastung.
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung sowie der Notwendigkeit, verschiedene Therapieansätze zu kombinieren, gestaltet sich die richtige Behandlung von Knochensarkomen sehr schwierig.
Denken Sie daher bitte daran: Alle Sarkome müssen von Experten behandelt werden, wenn möglich in spezialisierten Zentren.
Quelle: www.sarkome.de